Workshop #2:
Wohnen und Zusammenleben
Am 14. November 2020 fand in der Jobfactory am Dreispitz der zweite Mitwirkungsworkshop statt. Das Motto der Veranstaltung war «Wohnen und Zusammenleben». 30 Interessierte diskutierten während drei Stunden unter Anleitung von fünf ModeratorInnen Fragestellungen betreffend Wohnungstypen, Wohnungsausstattung, Gemeinschaftsräume. Das war spannend und anregend, Wie soll das Wohnen der Zukunft aussehen und funktionieren? Zur Anschauung und zum besseren Verständnis des geplanten Quartier diente ein Modell 1:50 von unseren vier Gebäuden.
Die Diskussion hat gezeugt, dass der Wunsch nach gemeinschaftlich genutzten Räumen gross ist. Was davon zusammengelegt werden kann und worauf zugunsten von „low cost-low energy“ verzichtet werden muss, wird sich im Verlauf des Planungsprozesses zeigen. Unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich Ausbaustandard könnten beispielsweise mit einer Variation bestehend aus Standard- und Budgetwohnungstypen abgedeckt werden. Im Bericht des Workshops werden die wichtigsten Thesen zusammengefasst.
Download > Bericht Workshop#2 // 14. November 2020
Workshop #1:
Mein Quartier Walke
Am 17. Oktober 2020 fand in der Jobfactory im Dreispitz der erste Workshop der Mitwirkung für Walke statt. Das Motto war «Mein Quartier Walke». Etwa dreissig interessierte Personen diskutierten während drei Stunden unter Anleitung von fünf ModeratorInnen unterschiedliche Fragestellungen betreffend Erdgeschossnutzung und Aussenraum. An vier Tischen mit je rund acht Personen wurde mit Hilfe von grossen Plänen angeregt diskutiert und anschliessend anhand vom grossen Karton-Modell und mithilfe von Plänen im Plenum vorgestellt. So viel ist klar: Walke soll ein lebenswertes und lebendiges Quartier werden.
Die Diskussionen waren angeregt und spannend. Das Ziel des Mitwirkungsverfahrens besteht darin, eine gemeinsame Vision für Walke zu entwickeln. Die Ergebnisse dienen als Basis für das Programm des Architekturwettbewerbs, das im 2021 stattfinden wird. Im nächsten Workshop am 14. November wird es dann stärker um die Frage des Wohnens gehen. Wir sind gespannt und freuen uns auf die weitere Entwicklung.
Download > Bericht Workshop#1 // 17. Oktober 2020
Manege frei!
Reges Interesse an Infoveranstaltungen in der Station Circus
Manege frei! Die beiden Infoveranstaltungen in der Station Circus waren ein voller Erfolg. Rund siebzig interessierte Personen fanden sich im Zirkuszelt ein. Die Projektpartner der Genossenschaften Zimmerfrei und Gewona Nord-West präsentierten ihre Ideen für das künftige Quartier Walke ganz im Sinne des Themas "low cost - low energy". Das Ziel ist ein kostengünstiger Holzbau, der unterschiedliche und auch unkonventionelle Wohnmodelle ermöglicht. Dabei spielt die Frage der gemeinschaftlichen Nutzungen und des sozialen Austauschs eine wichtige Rolle. Im Anschluss fand unter der Führung von Vedrana Zalac ein Rundgang über das Areal statt. Wie die Ideen umgesetzt werden sollen, wird in den kommenden Workshops weiterentwickelt. Weitere Infos und Termine dazu findet man HIER. Wir freuen uns auf den Austausch und die weitere Projektentwicklung. Die Vorfreude auf Walke ist gross.
Wer die Infoveranstaltung verpasst hat, kann die Präsentation unter folgendem Link anschauen und herunterladen
> Präsentation WALKE
«Dieses Modell könnte Schule machen»
Die Gewona Nord-West und die Genossenschaft Zimmerfrei planen auf dem Areal am Walkeweg gemeinsam 150 neue Genossenschaftswohnungen. Im Bewerbungsverfahren haben sie zusammengespannt und die Jury überzeugt. Zimmerfrei-Präsidentin Vedrana Žalac und Gewona-Präsident Jörg Vitelli geben kurz nach Bekanntgabe des Entscheids einen Ausblick auf das gemeinsame Projekt.
Der Walkeweg liegt zwischen Gundeli, Dreispitz, Wolf und Brüglinger Ebene. Was macht das Areal für Sie attraktiv?
Žalac: Der Walkeweg ist verkehrstechnisch hervorragend erschlossen und ist gleichzeitig eine ruhige Oase. Er ist nahe der Stadt, es gibt gleich nebenan Freiräume wie die Meriangärten und die Birs, und der Dreispitz mit seinem wachsenden kulturellen Angebot ist gleich um die Ecke. Zudem ist es reizvoll, ein noch ganz unbebautes Areal mitzuprägen.
Vitelli: Der Walkeweg liegt mir persönlich und der Gewona sehr nahe, da wir im Gundeli stark verankert sind. Wir haben auch in der Lehenmatt Häuser und so passt das Areal Walkeweg zwischen diesen beiden Quartieren gut zu uns. Ich finde auch die Bebauungsstruktur sehr spannend: Man kann gemeinsam bauen und doch ein wenig eine eigene Siedlung kreieren.
Was planen Sie konkret auf dem Walkeweg?
Vitelli: Wir wollen Wohnungen für jedes Segment schaffen, also vom Ein-Zimmer-Studio bis zur Fünf-Zimmer-Wohnung. Es sollen Familien, Senioren, aber auch Singles dort wohnen können. Wir sind auch gegenüber innovativen Wohnformen offen, es soll nicht den Nullachtfünfzehn-Mieter anziehen, der eine klare Hausordnung will und einen Waschplan. Das Wohnen hat sich in den letzten 30 Jahren stark gewandelt hin zu mehr Gemeinschaftlichkeit. Ich finde, als Genossenschaft müssen wir da eine Vorreiterrolle einnehmen und auch Experimente wagen.
Žalac: Es wird noch dieses Jahr ein Mitwirkungsverfahren geben, wo wir mit allen Beteiligten eine Vision für das Zusammenleben am Walkeweg entwickeln. Wir möchten die Bedürfnisse der Leute abholen, die Machbarkeit prüfen und dann auf dieser Grundlage in den Architekturwettbewerb gehen.
Vitelli: Natürlich soll auch das Gewerbe auf dem Walkeweg seinen Platz finden. Quartiere beleben sich ja enorm durch Gewerbenutzungen in den Sockelgeschossen. Wer weiss, vielleicht zieht dereinst ein Bioladen, ein Künstleratelier, eine Fusspflege, ein Zahnarzt oder ein Café am Walkeweg ein.
Welche Vorteile bringt es, dass Sie das Projekt gemeinsam realisieren?
Vitelli: Wir können jeweils von den Stärken des anderen profitieren. Die Genossenschaft Zimmerfrei ist jung und dynamisch, während wir eher bestanden und behäbig sind (lacht). Die Gewona ist im operativen Geschäft stark, da wir bereits eine gewisse Grösse haben. Mit der eigenen Geschäftsstelle sind professionelle Strukturen vorhanden.
Žalac: Wir von Zimmerfrei sind stark im Organisieren des Zusammenlebens und konnten bei unserem ersten Neubau auf der Erlenmatt wertvolle Erfahrungen sammeln im kollektiven Entwickeln von Ideen. Von diesem Projekt her bringen wir auch Erfahrungen im Umgang mit Neubauten im Baurecht mit.
Vitelli: Unser gemeinsames Auftreten war es denn auch, das die Jury überzeugt hat. Es ist häufig sinnvoll, wenn sich Genossenschaften zusammentun. Dieses Modell könnte Schule machen. Wir wussten zudem im Voraus, dass zwei Genossenschaften den Zuschlag für die insgesamt 150 Wohnungen erhalten würden. Da schien es uns ideal, sich vorher abtasten zu können und zu schauen, ob wir uns in grundlegenden Punkten einig sind. Wir wollten nicht mit einer Genossenschaft, die ganz andere Ideen verfolgt, in einer Zwangsehe enden. Wir haben aber schnell gemerkt: Zwischen uns stimmt die Chemie.
Für wann darf man sich auf die Wohnungen von Gewona und Zimmerfrei am Walkeweg freuen?
Žalac: Wir rechnen mit einem Prozess von vier bis fünf Jahren. Wir werden vieles mit der Stadt abstimmen müssen, zum Beispiel den Bau der Schule. Denn erst wenn die Schule da ist, ist das Areal für Familien interessant. Je nachdem wird also 2024/2025 auf dem Walkeweg neues Leben einkehren.
Es geht los am Walkeweg:
Apéro zum Auftakt
Nachdem die GEWONA NORD-WEST und Wohngenossenschaft Zimmerfrei zum Jahresbeginn den Zuschlag für die Entwicklung des ersten Baufelds am Walkeweg erhalten hatte, wurde dies mit einem Auftaktapéro vor Ort würdig gefeiert.
Das neue Tandem GEWONA/Zimmerfrei hat den Wettbewerb für 150 genossenschaftliche Wohnungen gewonnen. Die beiden Genossenschaften hatten also guten Grund zu feiern!
Als stimmungsvoller Auftakt wurde am Freitag, 31. Januar, ein mobiler Pizza-Ofen direkt vor Ort am Walkeweg aufgebaut. Jörg Vitelli, der Genossenschaftspräsident von GEWONA, hielt eine kurze Ansprache: «Das ist eine grosse Chance – und Herausforderung zugleich.» Seine Worte liessen keine Zweifel: Hier soll in den nächsten Jahren ein wegweisender Beitrag in Sachen genossenschaftlichem Wohnungsbau geleistet werden.
Rund 100 Personen nahmen an der Feier teil: GenossenschafterInnen und Genossenschafter, Anwohnende aus dem Gundeli und aus Politik und Verwaltung feierten beim Auftaktapéro mit. Sie alle verband die Vorfreude auf ein neues Stück Stadt – eine lebenswerte Nachbarschaft am Walkeweg. In diesem Sinne gilt: «Es gibt viel zu tun, packen wir es an!»
GEWONA NORD-WEST und Zimmerfrei erhalten den Zuschlag für den Bau der ersten 150 Wohnungen am Walkeweg
In den letzten 10 Jahren ist der gemeinnützige Wohnungsbau in Basel wiedererwacht. Auf dem Areal «Walkeweg» hinter dem Tramdepot Dreispitz, neben dem Wolfgottesacker, sollen nebst einem Primarschulhaus rund 500 Wohnungen entstehen. Die Basler Regierung hat in einer ersten Etappe 150 Wohnungen freigegeben, die durch Wohngenossenschaften realisiert werden.
Für die Realisierung der Wohnungen auf dem Baufeld B am Walkeweg haben sich insgesamt 11 gemeinnützige Wohnbauträger beworben. Die Auswahl von zwei geeigneten Genossenschaften für die Realisierung der Wohnungen am Walkeweg wurde durch den Regionalverband wohnbaugenossenschaften nordwestschweiz organisiert. Die Jury empfiehlt Immobilien Basel-Stadt einstimmig, die Baurechtsverträge mit der GEWONA NORD-WEST und der Wohngenossenschaft Zimmerfrei abzuschliessen.
Mit dem ersten Baufeld am Walkeweg kommt eine Pionier-Nutzung auf das Areal, die eine starke Ausstrahlungskraft haben kann. Die vorgeschlagenen Genossenschaften GEWONA NORD-WEST und Zimmerfrei, eine ältere und eine junge, haben sich gemeinsam beworben. Ihre Bewerbung zeichnet sich gemäss Jury dadurch aus, dass im Konzept das Areal und die Umgebung mitgedacht sind und interne wie auch aussenstehende Personen aus dem Quartier mit eingebunden sind: «Beide Genossenschaften sind auf unterschiedliche Art innovative, einsatzfreudige und gut vernetzte Motorengefässe, die imstande sind, über den Wohnungsneubau hinaus positive Veränderungen für viele Genossenschaften in der Region anzustossen.» Als nächste Schritte folgen der Bebauungsplan zweiter Stufe und ein durch die Genossenschaften durchzuführenden Architekturwettbewerb.
Workshop #2:
Wohnen und Zusammenleben
Am 14. November 2020 fand in der Jobfactory am Dreispitz der zweite Mitwirkungsworkshop Walke statt. Das Motto der Veranstaltung war «Wohnen und Zusammenleben». 30 Interessierte diskutierten während drei Stunden unter Anleitung von fünf ModeratorInnen Fragestellungen betreffend Wohnungstypen, Wohnungsausstattung, Gemeinschaftsräume. Zur Anschauung und zum besseren Verständnis des geplanten Quartier diente ein Modell 1:50 von unseren vier Gebäuden.
Wie soll auf Walke gewohnt werden? Der Wunsch nach gemeinschaftlich genutzten Räumen ist gross. Was davon zusammengelegt werden kann und worauf zugunsten von „low cost-low energy“ verzichtet werden muss, wird sich im Verlauf des Planungsprozesses zeigen. Unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich Ausbaustandard könnten beispielsweise mit einer Variation bestehend aus Standard- und Budgetwohnungstypen abgedeckt werden. Im Bericht des Workshops werden die wichtigsten Thesen zusammengefasst.
Download > Bericht Workshop#2 // 14. November 2020
Workshop #1:
Mein Quartier Walke
Am 17. Oktober 2020 fand in der Jobfactory im Dreispitz der erste Workshop der Mitwirkung für Walke statt. Das Motto war «Mein Quartier Walke». Etwa dreissig interessierte Personen diskutierten während drei Stunden unter Anleitung von fünf ModeratorInnen unterschiedliche Fragestellungen betreffend Erdgeschossnutzung und Aussenraum. An vier Tischen mit je rund acht Personen wurde mit Hilfe von grossen Plänen angeregt diskutiert und anschliessend anhand vom grossen Karton-Modell und mithilfe von Plänen im Plenum vorgestellt. So viel ist klar: Walke soll ein lebenswertes und lebendiges Quartier werden.
Die Diskussionen waren angeregt und spannend. Das Ziel des Mitwirkungsverfahrens besteht darin, eine gemeinsame Vision für Walke zu entwickeln. Die Ergebnisse dienen als Basis für das Programm des Architekturwettbewerbs, das im 2021 stattfinden wird. Im nächsten Workshop am 14. November wird es dann stärker um die Frage des Wohnens gehen. Wir sind gespannt und freuen uns auf die weitere Entwicklung.
Download > Bericht Workshop#1 // 17. Oktober 2020
Manege frei!
Reges Interesse an Infoveranstaltungen in der Station Circus
Manege frei! Die beiden Infoveranstaltungen in der Station Circus waren ein voller Erfolg. Rund siebzig interessierte Personen fanden sich im Zirkuszelt ein. Die Projektpartner der Genossenschaften Zimmerfrei und Gewona Nord-West präsentierten ihre Ideen für das künftige Quartier Walke ganz im Sinne des Themas "low cost - low energy". Das Ziel ist ein kostengünstiger Holzbau, der unterschiedliche und auch unkonventionelle Wohnmodelle ermöglicht. Dabei spielt die Frage der gemeinschaftlichen Nutzungen und des sozialen Austauschs eine wichtige Rolle. Im Anschluss fand unter der Führung von Vedrana Zalac ein Rundgang über das Areal statt. Wie die Ideen umgesetzt werden sollen, wird in den kommenden Workshops weiterentwickelt. Weitere Infos und Termine dazu findet man HIER. Wir freuen uns auf den Austausch und die weitere Projektentwicklung. Die Vorfreude auf Walke ist gross.
Wer die Infoveranstaltung verpasst hat, kann die Präsentation unter folgendem Link anschauen und herunterladen
> Präsentation WALKE
«Dieses Modell könnte Schule machen»
Die Gewona Nord-West und die Genossenschaft Zimmerfrei planen auf dem Areal am Walkeweg gemeinsam 150 neue Genossenschaftswohnungen. Im Bewerbungsverfahren haben sie zusammengespannt und die Jury überzeugt. Zimmerfrei-Präsidentin Vedrana Žalac und Gewona-Präsident Jörg Vitelli geben kurz nach Bekanntgabe des Entscheids einen Ausblick auf das gemeinsame Projekt.
Der Walkeweg liegt zwischen Gundeli, Dreispitz, Wolf und Brüglinger Ebene. Was macht das Areal für Sie attraktiv?
Žalac: Der Walkeweg ist verkehrstechnisch hervorragend erschlossen und ist gleichzeitig eine ruhige Oase. Er ist nahe der Stadt, es gibt gleich nebenan Freiräume wie die Meriangärten und die Birs, und der Dreispitz mit seinem wachsenden kulturellen Angebot ist gleich um die Ecke. Zudem ist es reizvoll, ein noch ganz unbebautes Areal mitzuprägen.
Vitelli: Der Walkeweg liegt mir persönlich und der Gewona sehr nahe, da wir im Gundeli stark verankert sind. Wir haben auch in der Lehenmatt Häuser und so passt das Areal Walkeweg zwischen diesen beiden Quartieren gut zu uns. Ich finde auch die Bebauungsstruktur sehr spannend: Man kann gemeinsam bauen und doch ein wenig eine eigene Siedlung kreieren.
Was planen Sie konkret auf dem Walkeweg?
Vitelli: Wir wollen Wohnungen für jedes Segment schaffen, also vom Ein-Zimmer-Studio bis zur Fünf-Zimmer-Wohnung. Es sollen Familien, Senioren, aber auch Singles dort wohnen können. Wir sind auch gegenüber innovativen Wohnformen offen, es soll nicht den Nullachtfünfzehn-Mieter anziehen, der eine klare Hausordnung will und einen Waschplan. Das Wohnen hat sich in den letzten 30 Jahren stark gewandelt hin zu mehr Gemeinschaftlichkeit. Ich finde, als Genossenschaft müssen wir da eine Vorreiterrolle einnehmen und auch Experimente wagen.
Žalac: Es wird noch dieses Jahr ein Mitwirkungsverfahren geben, wo wir mit allen Beteiligten eine Vision für das Zusammenleben am Walkeweg entwickeln. Wir möchten die Bedürfnisse der Leute abholen, die Machbarkeit prüfen und dann auf dieser Grundlage in den Architekturwettbewerb gehen.
Vitelli: Natürlich soll auch das Gewerbe auf dem Walkeweg seinen Platz finden. Quartiere beleben sich ja enorm durch Gewerbenutzungen in den Sockelgeschossen. Wer weiss, vielleicht zieht dereinst ein Bioladen, ein Künstleratelier, eine Fusspflege, ein Zahnarzt oder ein Café am Walkeweg ein.
Welche Vorteile bringt es, dass Sie das Projekt gemeinsam realisieren?
Vitelli: Wir können jeweils von den Stärken des anderen profitieren. Die Genossenschaft Zimmerfrei ist jung und dynamisch, während wir eher bestanden und behäbig sind (lacht). Die Gewona ist im operativen Geschäft stark, da wir bereits eine gewisse Grösse haben. Mit der eigenen Geschäftsstelle sind professionelle Strukturen vorhanden.
Žalac: Wir von Zimmerfrei sind stark im Organisieren des Zusammenlebens und konnten bei unserem ersten Neubau auf der Erlenmatt wertvolle Erfahrungen sammeln im kollektiven Entwickeln von Ideen. Von diesem Projekt her bringen wir auch Erfahrungen im Umgang mit Neubauten im Baurecht mit.
Vitelli: Unser gemeinsames Auftreten war es denn auch, das die Jury überzeugt hat. Es ist häufig sinnvoll, wenn sich Genossenschaften zusammentun. Dieses Modell könnte Schule machen. Wir wussten zudem im Voraus, dass zwei Genossenschaften den Zuschlag für die insgesamt 150 Wohnungen erhalten würden. Da schien es uns ideal, sich vorher abtasten zu können und zu schauen, ob wir uns in grundlegenden Punkten einig sind. Wir wollten nicht mit einer Genossenschaft, die ganz andere Ideen verfolgt, in einer Zwangsehe enden. Wir haben aber schnell gemerkt: Zwischen uns stimmt die Chemie.
Für wann darf man sich auf die Wohnungen von Gewona und Zimmerfrei am Walkeweg freuen?
Žalac: Wir rechnen mit einem Prozess von vier bis fünf Jahren. Wir werden vieles mit der Stadt abstimmen müssen, zum Beispiel den Bau der Schule. Denn erst wenn die Schule da ist, ist das Areal für Familien interessant. Je nachdem wird also 2024/2025 auf dem Walkeweg neues Leben einkehren.
Es geht los am Walkeweg:
Apéro zum Auftakt
Nachdem die GEWONA NORD-WEST und Wohngenossenschaft Zimmerfrei zum Jahresbeginn den Zuschlag für die Entwicklung des ersten Baufelds am Walkeweg erhalten hatte, wurde dies mit einem Auftaktapéro vor Ort würdig gefeiert.
Das neue Tandem GEWONA/Zimmerfrei hat den Wettbewerb für 150 genossenschaftliche Wohnungen gewonnen. Die beiden Genossenschaften hatten also guten Grund zu feiern!
Als stimmungsvoller Auftakt wurde am Freitag, 31. Januar, ein mobiler Pizza-Ofen direkt vor Ort am Walkeweg aufgebaut. Jörg Vitelli, der Genossenschaftspräsident von GEWONA, hielt eine kurze Ansprache: «Das ist eine grosse Chance – und Herausforderung zugleich.» Seine Worte liessen keine Zweifel: Hier soll in den nächsten Jahren ein wegweisender Beitrag in Sachen genossenschaftlichem Wohnungsbau geleistet werden.
Rund 100 Personen nahmen an der Feier teil: GenossenschafterInnen und Genossenschafter, Anwohnende aus dem Gundeli und aus Politik und Verwaltung feierten beim Auftaktapéro mit. Sie alle verband die Vorfreude auf ein neues Stück Stadt – eine lebenswerte Nachbarschaft am Walkeweg. In diesem Sinne gilt: «Es gibt viel zu tun, packen wir es an!»
GEWONA NORD-WEST und Zimmerfrei erhalten den Zuschlag für den Bau der ersten 150 Wohnungen am Walkeweg
In den letzten 10 Jahren ist der gemeinnützige Wohnungsbau in Basel wiedererwacht. Auf dem Areal «Walkeweg» hinter dem Tramdepot Dreispitz, neben dem Wolfgottesacker, sollen nebst einem Primarschulhaus rund 500 Wohnungen entstehen. Die Basler Regierung hat in einer ersten Etappe 150 Wohnungen freigegeben, die durch Wohngenossenschaften realisiert werden.
Für die Realisierung der Wohnungen auf dem Baufeld B am Walkeweg haben sich insgesamt 11 gemeinnützige Wohnbauträger beworben. Die Auswahl von zwei geeigneten Genossenschaften für die Realisierung der Wohnungen am Walkeweg wurde durch den Regionalverband wohnbaugenossenschaften nordwestschweiz organisiert. Die Jury empfiehlt Immobilien Basel-Stadt einstimmig, die Baurechtsverträge mit der GEWONA NORD-WEST und der Wohngenossenschaft Zimmerfrei abzuschliessen.
Mit dem ersten Baufeld am Walkeweg kommt eine Pionier-Nutzung auf das Areal, die eine starke Ausstrahlungskraft haben kann. Die vorgeschlagenen Genossenschaften GEWONA NORD-WEST und Zimmerfrei, eine ältere und eine junge, haben sich gemeinsam beworben. Ihre Bewerbung zeichnet sich gemäss Jury dadurch aus, dass im Konzept das Areal und die Umgebung mitgedacht sind und interne wie auch aussenstehende Personen aus dem Quartier mit eingebunden sind: «Beide Genossenschaften sind auf unterschiedliche Art innovative, einsatzfreudige und gut vernetzte Motorengefässe, die imstande sind, über den Wohnungsneubau hinaus positive Veränderungen für viele Genossenschaften in der Region anzustossen.» Als nächste Schritte folgen der Bebauungsplan zweiter Stufe und ein durch die Genossenschaften durchzuführenden Architekturwettbewerb.